Frank Rost

Medien


Meine Beziehung zu den Medien war nicht immer von gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägt. Zu Beginn meiner Karriere war ich für die Vertreter der schreibenden Zunft ein Glücksfall. Impulsiv, gnadenlos offen und ich hatte mal vor gar nichts Angst.
Im Laufe der Zeit habe ich dazu gelernt. Manche Lektionen waren schon schmerzhaft.
Einmal hat mir ein Boulevard Journalist vor Zeugen angeboten „Wenn Du Krieg willst, dann kannst Du Krieg haben!“. Ich habe es dann vorgezogen seiner Zeitung ein paar Jahre jedes Interview zu verweigern.
Aber auch Journalisten machen nur ihren Job und manche müssen unter großem Druck arbeiten. Alles muss eine Story sein. Schubladen und Klischees müssen bedient werden. Leute die versuchen ihre Authentizität nicht zu verlieren, reden oder sprechen in Interviews grundsätzlich nicht sondern „motzen“, „meckern“ oder „attackieren“ – im besten Fall reden sie „Klartext“.
Irgendwann hatte ich begriffen, dass es manchmal besser ist nach einem Spiel erst einmal Duschen zu gehen anstatt sich diesen wirklich schwierigen Live-Interviews 10 Sekunden nach Spielschluss zu stellen. Denn entweder gibt man dort nur einstudierte Worthülsen ohne Aussagewert von sich oder man antwortet zu emotionsgesteuert, ja und manchmal redet man sich auch in Rage. Soll vorkommen.
Aber ganz ehrlich – ich bereue nicht viel -, auch wenn mir bewusst ist, dass meine Karriere mit einem eher taktisch als authentisch geprägten Umgang mit den Medien, vielleicht noch erfolgreicher verlaufen wäre. Für das was mir wirklich leid tat habe ich mich immer persönlich entschuldigt beim dem Betreffenden.
Heute wähle ich die wenigen Medien-Termine sehr bewusst aus. Ich respektiere das Geben und Nehmen im Geschäft und meine ebenso meine Gesprächspartner.

Zu aktuellen Interviews und liebgewonnene Artikel über mich können sie sich über den Link auf der rechten Seite durchlesen. Den Link zu dem NDR Portrait von Herr Deichmann finden Sie ebenfalls dort.




Interviews

Hamburger Abendblatt
Magazin
Ausgabe 45/2009


Hamburger Morgenpost
Oktober 2011
Frank Rost in New York


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